HFFS Regeln 2023
- Ausrüstung
Gestartet wir in der vollständigen feuerwehrtechnischen Schutzausrüstung, welche in der Form für den Innenangriff zugelassen sein muss. Grundlage ist hier die in Deutschland gültige DIN EN, jedoch sind auch vergleichbare Normen anderer Länder zugelassen.
Getragen werden muss zudem ein angeschlossenes Atemschutzgerät inkl. Vollmaske.
Die Ausrüstung muss während der kompletten Wettkampfzeit getragen werden und darf nicht abgelegt werden. (Gesondert ist die Wertungsklasse NONPA – hier natürlich ohne Atemanschluss, sowie in allen Wertungsklassen PA, Atemanschluss, Helm und Handschuhe erst bei Station 1 angelegt werden)
Gestartet werden muss im Einzelnen mit:
Feuerwehr-Einsatzstiefeln nach DIN EN 15090
Einsatzjacke und Hose nach DIN EN 469 (z.b. NOMEX, PBI, …)
Brandschutz-Einsatzhandschuh nach DIN EN 659
Feuerwehrhelm nach EN433
Atemschutzmaske (Vollgesichtsmaske) und angeschlossenes Behältergerät nach EN136 und EN137
Abweichend zu der üblichen Schutzausrüstung kann auf die Flammschutzhaube verzichtet werden. Des Weiteren können am Helm vorhandene Nackenleder oder „Hollandtücher“ abgenommen werden.
Die Schutzausrüstung muss so angelegt werden, dass kein Teil der Ausrüstung verloren gehen kann. Verliert der Teilnehmende im Wettkampf Teile der Ausrüstung, so muss diese unverzüglich wieder aufgenommen werden bevor der Wettkampf vorgesetzt wird. Dies beinhaltet neben der PSA auch Gegenstände wie u.a. Kopfhörer, Helmkameras, Sonnenbrillen, Keile und weitere Dinge die mitgeführt werden. Sollte der Wettkampf trotz verlorener Gegenstände fortgesetzt werden, so führt dies zur Disqualifikation. Mögliche Fragen sind vor dem Start mit den Schiedsrichtern zu klären.
Die Ausrüstung wird vor dem Start kontrolliert. Sollte es fraglich sein, ob die Ausrüstung die entsprechenden Normen erfüllt, so muss der Teilnehmende den hierfür entsprechenden Nachweis erbringen.
- Stationen
Alle Stationen sind nacheinander und ohne Unterbrechung zu absolvieren. Eine zwischenzeitliche Abnahme des Atemschutzgerätes ist nicht erlaubt. Der Wettkampf wird im 2er Trupp bestritten.
Gestartet wird abwechselnd auf zwei Wettkampfbahnen, die im Treppenraum zusammengeführt werden. Die Starts erfolgen mit 2 Minuten Abstand.
- Station 1: Anlegen PSA
Gestartet wird auf das akustische Signal des Schiedsrichters an der Startlinie. Beide Wettkämpfer tragen bereits FW-Stiefel, FW-Hose und FW-Jacke gemäß dem Regelwerk und begeben sich dann in den Umkleidebereich, wo ihr Pressluftatmer, Maske, Helm und Brandschutzhandschuhe bereitliegen. Die Schutzausrüstung wird korrekt und vollständig angelegt. Das Atemschutzgerät muss vom Trupp Partner angeschlossen werden! Erst bei vollständiger und korrekter Anlage der PSA darf der Trupp den Umkleidebereich verlassen und die Treppen betreten.
Sollte die PSA nicht korrekt angelegt sein und nachgebessert werden im Laufe des Wettkampfes erhält das Team eine 5 Sekunden Zeitstrafe pro Korrektur.
Sollte die PSA nicht vollständig angelegt sein, führt dies zur Disqualifizierung. - Station 2: Hammerschlagmaschine/20m B-Schlauch
Der Trupp überwindet zwei Treppenabsätze (17 Stufen) die auf die Vorfläche des Radisson Blu Hotels führen. Dort angekommen befindet sich eine Hammerschlagmaschine und ein 20m B-Schlauch.
Beiden Stationen können zeitgleich bearbeitet werden, es darf sich auch abgewechselt werden.
An der Hammerschlagmaschine ist ein ca. 50 kg schweres Gewicht mit einem 4 kg schweren Hammer über eine Distanz von 1,5 m zu treiben. Hierfür stellt sich der Teilnehmer mit beiden Füßen auf die davor vorgesehenen Trittstufen der Hammerschlagmaschine (HSM).
Das Betreten der Gleitfläche der HSM ist nicht erlaubt. Das Gewicht darf ausschließlich mit dem Hammerkopf berührt werden. Um Fehlschläge zu erkennen, ist der Stiel mit druckempfindlichem Klebeband beklebt. Die HSM-Station ist beendet, wenn die entsprechende Markierung unter dem Gewicht zu sehen ist. Zudem gibt es einen mündlichen Hinweis vom Schiedsrichter. Wenn das Gewicht nicht bis zur Markierung geschlagen wurde gibt es je angefangene 2 cm die fehlen, 2 Strafsekunden. Fehlen mehr als 10 cm bis zum Ziel, gilt die Station als nicht beendet, was zur Disqualifikation führt.
Der 20m B-Schlauch ist vollständig einfach aufzurollen und vollständig in die Ablagebox am Eingang des Hotels zu legen.
Erst wenn beide Stationen korrekt beendet wurden, darf das Team das Hotel betreten. - Station 3: 495 Treppenstufen
Das Team betritt das Hotel über einen Nebeneingang und legt etwa 20 Meter bis zum Eingang des Treppenraums zurück.
Vor dem Treppenraum liegt ein Schlauchpaket C52 15m (Elite B75 20m) bereit. Dieses muss vom Trupp aufgenommen werden. Wie das Schlauchpaket getragen wird, ist dem Trupp überlassen, es darf sich abgewechselt werden. Das Schlauchpaket ist bis in den 27. Stock zu Tragen und in den gekennzeichneten Ablagebereich abzulegen.
Das Schlauchpaket darf nach Aufheben im EG nicht auf den Fußboden abgelegt werden und wieder aufgenommen werden. Sollte das Schlauchpaket abgelegt werden, resultiert daraus eine Zeitstrafe von 15 Sekunden.
Schnelleren Teams ist im Treppenraum Platz zu machen. (schnellere Teams innen, langsamere Teams außen)
Das Schlauchpaket muss beim Ausgang des Treppenraumes im 27. Stock in der dafür abgestellten Box abgelegt werden. Nach dem Verlassen des Treppenraumes im 27. Stock gilt es noch einen Sprint über den Flur bis in die Bar Twosix zu meistern.
Beendet ist der Wettkampf beim Überschreiten der Ziellinie des letzten Truppmannes in der Bar Twosix. Dieser muss sichtbar das Zeitmessgerät an sich tragen.
Der Zielbereich liegt in der 27. Etage des Radisson Blu Hotels in der Bar Twosix. Der Zielbereich ist schnellstmöglich zu räumen.
Im Erholungsbereich (Bar Twosix – 26. Stock) könnt ihr euch mit einer Begleitung aufhalten und den Ausblick über die Hansestadt von der Dachterrasse oder der Bar genießen. Dort könnt ihr auch Getränke käuflich erwerben um euren Sieg zu feiern! Wir behalten uns und dem Hotelmitarbeitern vor, die Bar kurzzeitig zu schließen im Falle einer Überfüllung.
Wertungsklasse PA Geschultert (NONPA)
Im Umkleidebereich (Station 1) muss lediglich der PA geschultert, der Helm und die Brandschutzhandschuhe angezogen werden. Bei den restlichen Stationen wird normal verfahren.
Wertungsklasse Elite
Der Ablauf des Wettkampfes ist identisch, lediglich das Schlauchpaket (B75 20m) ändert sich.
- Regeln
Es dürfen nur aktive Feuerwehrleute starten (Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehr, Bundeswehrfeuerwehr, Betriebs- und Werkfeuerwehr)
Der Wettkampf erfolgt mit angeschlossenem Atemschutzgerät. Somit muss jeder Starter eine abgeschlossene Atemschutzausbildung genossen haben und über die entsprechende Eignung G26.3 verfügen. Letztere kann durch den Veranstalter am Wettkampftag Stichprobenartig kontrolliert werden. In jedem Fall unterschreibt der Teilnehmende aber für dessen Besitz am Wettkampftag.
Ausgeschlossen sind Teilnehmer der Wertungsklasse NONPA (PA geschultert)
Jeder Teilnehmer/in ist für die Teilnahme am Wettkampf selbst verantwortlich.
Der Schiedsrichter kann die Teilnahme am Wettkampf untersagen, wenn dieser gesundheitliche Bedenken hat oder der Teilnehmende alkoholisiert ist.
4. Zeitstrafen
Vergehen | Zeitstrafe | |
1 | Fehlstart | 5 sec. |
2 | Nachkorrektur der PSA | 5 sec. |
3 | Fehlschlag Hammerschlagmaschine (je Vorfall) | 2 sec. |
4 | Gewicht HSM nicht im Ziel (je angefangene 2 cm, max. 10 cm) | 2 sec. |
5 | Hammer ohne Kontakt zum Feld | 5 sec. |
6 | Betreten der anderen Wettkampfbahn (auch Begleitung) | 10 sec. |
7 | Ablegen des Schlauchpaketes | 15 sec. |
- Wertungsklassen
M Männerteam bis 60 Jahre
M60 Männerteam 60 – 80Jahre
M80 Männerteam über 80 Jahre
MIX Mixed Team
W Frauenteam
NOPA PA Geschultert
ELITE Schwereres Schlauchpaket (B75 20m) - Disqualifikation
• Nicht angetreten
• Falsche Wettkampfkleidung
• Auslassen einer Station
• Nicht Beenden einer Station
• Verlassen der Wettkampfbahn
• Unsportliches Verhalten
• Behinderung der anderen Wettkampfbahn (selbst o. durch die Begleitung)
• Unbefugter auf der Bahn
• Atemschutzflasche leer/Maske abgenommen
• Betreten der Gleitfläche auf der Hammerschlagmaschine
• Verlust von Ausrüstung
• Zerstörung von Wettkampfmaterial